Nachdem es offensichtlich schwierig ist, dass sich die unterschiedlichen Kulturen und Religionen gegenseitig tolerieren und friedlich miteinander umgehen, kann es wichtig sein, zumindest einen Punkt dieses Problems genauer anzuschauen.
Häufig begegnen wir auch in unmittelbarer Umgebung Menschen, die aus anderen kulturellen und religiösen Zusammenhängen stammen.
Lassen sie mich eine Geschichte erzählen:
Vier Männer, ein Perser, ein Türke, ein Araber und ein Grieche waren unterwegs zu einem fernen Ort. Sie stritten sich, wie sie das einzige Geldstück, das sie noch besaßen, ausgeben sollten.
Ich möchte angur kaufen, sagte der Perser.
Ich möchte uzum, meinte der Türke.
Nein, ich will inab, sagte der Araber.
Ach was, sagte der Grieche, wir sollten stafit kaufen.
Ein anderer Reisender, ein Sufi, der gerade vorbeikam, sprach sie an: Gebt mir die Münze. Er ging zum Stand eines Obsthändlers und kaufte vier Büschel Weintrauben.
Das ist ja mein angur, sagte der Perser.
Das ist doch genau, was ich uzum nenne, rief der Türke.
Sie haben mir inab gebracht, sagte der Araber.
Ach was, sagte der Grieche, in meiner Sprache heißt das stafil.
Die Männer ließen jeden Streit sein und teilten sich die Weintrauben.
Manchmal liegt das Problem bei Auseinandersetzungen ganz einfach in der unterschiedlichen Sprache die man spricht. Manchmal ist es sogar so, dass man das gleiche meint und doch ganz andere Wörter verwendet. So sind Konflikte vorprogrammiert. Deshalb meine ich, kann es hilfreich sein genau hinzuhören, um zu verstehen was der andere meint mit dem was er sagt.
Ich wünsche Ihnen ein hinhörendes Ohr und ein verstehendes Herz, damit sie hinter den Buchstaben das eigentlich Gemeinte immer mehr verstehen. Dann können Konflikte und Streit immer mehr Frieden und Verständnis weichen.