Eigentlich könnte man meinen, dass glückliche Menschen dankbare Menschen sind. Menschen die erfolgreich sind, wohlhabend und schön, müssten eigentlich viele guten Gründe haben, um dankbar zu sein. Doch leider ist das nicht immer so, oft genug gewöhnt man sich an all das Schöne und Gute und „sieht“ es nicht mehr.
Man ist „blind“ geworden für das, was uns das „Leben“ gegeben hat. Der „Gewöhnungseffekt“ versperrt das Tor zum Glück.
Ein Weg dieses „Tor“ zu öffnen, die Augen zu öffnen ist „Dankbarkeit“. Menschen die dankbar sind, sind glücklicher, so sagen es eine ganze Reihe von empirischen Untersuchungen. Wahrscheinlich ist Dankbarkeit ein Weg um den naturgegebenen „Gewöhnungseffekt“, aber auch die natürliche „Übergewichtung“ des Negativen zu verringern. Dankbarkeit kann unseren Blick vom „Negativen“ weg, auf das „Positive“ hinlenken.
Eine der besten Methoden Dankbarkeit zu lernen, besteht darin. Während des Tages immer wieder den Blick auf dasjenige zu lenken, für was man Danke sagen könnte: Für das Essen, die frische Luft, das gute Buch, das Gespräch mit dem Nachbar, die gute Zusammenarbeit mit dem Kollegen, das warme Zimmer, die gute Musik,…
Oder ein Dankbarkeitstagebuch zu führen: Jeden Abend oder auch nur alle paar Tage 3-5 Dinge aufzuschreiben für die man dankbar ist. Am besten fühlt man dabei nochmals nach, stellt es sich 5-10 Sekunden vor, wie schön und gut dasjenige war, für das man dankbar ist. (vgl. R. Emmons, S. Lyubomirsky, Rick Hanson)
Effektiv ist es auch, einen Dankbarkeitsbrief zu schreiben. Dabei überlegt man sich, wer einem im eigenen Leben viel gegeben hat. Sei es ein Lehrer der einem geholfen hat oder ein Freund,… Dieser Person schreibt man dann einen Brief, in dem man aufzählt, was er oder sie für einen positiv getan hat. Dabei bedankt man sich. Vorschlag von M. Seligman ist es, mit dieser Person einen Termin auszumachen und ihr dann den Brief vorzulesen. Auch wenn man den Brief nicht mal abschickt, hat dies positive Auswirkungen auf das Glücksniveau.
Man kann auch ein Dankbarkeitsanruf machen.