„Das gehört sich nicht", sagte man früher, wenn jemand Dinge tat, die nicht richtig waren. Falsches und unangemessenes Verhalten wurde als „ungehörig" bezeichnet. Meine Tochter mit ihren 15 Jahren kennt diese Ausdrücke nicht mehr. Vielleicht ist es kein Zufall, dass solche Begriffe aus der heutigen Zeit nahezu verschwunden sind. Ich frage mich, ob dieses Verschwinden auch damit zu tun hat, dass es keine gemeinsamen Werte und Normen mehr gibt.
Wer sagt, „das gehört sich nicht" geht davon aus, dass es etwas gibt, das für alle Menschen gilt, etwas an dem sich alle ganz selbstverständlich orientieren.
Orientierung an allgemeingültigen Werten scheint heute nicht mehr möglich zu sein. Oft höre ich „Das muss er selbst wissen", „Das ist meine Sicht der Dinge." Scheinbar kann sich jeder nach Belieben seine Welt zurechtlegen. Der Individualismus, die eigene Freiheit, die subjektive Sicht der Dinge ist herrschende Kultur.
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, mir jedenfalls fehlt der gemeinsame Grund, etwas das das für alle gilt und an dem sich alle orientieren.
Dabei muss Wahrheit und Gerechtigkeit,... Maß und Ziel, Grund und Fundament für unser Zusammenleben sein.
Auch wenn wir uns schwer damit tun, lohnt es sich, auf die Suche zu gehen, um das Wahre und Gute zu finden. Eine Quelle dafür ist unsere innere Stimme.
Ich denke es würde uns weiterbringen, wenn wir darauf hören würden, was richtig und gut ist und uns an das halten, was sich gehört.
Nehmen wir uns Zeit, darüber nachzudenken und uns darüber zu verständigen, auf was wir hören sollten.