Segnen (lateinisch) Benediktion, heißt wörtlich: jemandem Gutes zu sagen.
Bei einem Segen wird positives gesagt. Menschen gutes zu sagen, bedeutet, dass man auch gutes über sie denkt. Die Wirkung des positiven Denkens und Ausdrückens, kann zu einer positiven (Guten) sich selbst erfüllenden Prophezeiung führen.
Sicher beeinflusst das, was man über jemanden sagt, das was jemand tut. Henry Ford, sagte folgendes: „Ganz gleich, ob sie denken sie können etwas oder sie können es nicht, sie haben recht.“
Beim Segnen gilt, dass das, was man zu jemandem sagt, seine Grundlage in der Wirklichkeit und im Guten hat.
Grundsätzlich kommt aller Segen von Gott, grundsätzlich sagt Gott allen Menschen das Gute zu. Ja, die ganze Schöpfung (Tiere Vögel Fische,…) ist von Gott gesegnet. Auch ohne expliziten Segen sind wir alle von Gott gesegnete. Trotz dieses grundlegenden Segens Gottes, ist es hilfreich für uns, dieses Gute zu hören und sinnlich zu spüren.
Das Gute, das zu uns gesagt wurde, weiterzusagen, dazu sind wir alle aufgerufen. Dass jeder Mensch spürt, dass es alle gut mit ihm meinen.
Segen meint das bedingungslose „Ja“ Gottes zu dir. Das „Ja“ zum Guten, zum Leben, zur Liebe. Im Segen drückt sich die Verbundenheit aller Menschen mit allen aus.
Der Segen ist nicht nur an Rituale gebunden. Er kann aber Rituale nutzen. Es können Menschen gesegnet werden: die Gläubigen im Gottesdienst, die Kinder, wenn sie aus dem Haus gehen,…
Es können Gegenstände gesegnet werden: Kelche, Rosenkränze, (Christophorus-)Medaillen, aber auch Autos, Motorräder, Tiere, Kräuter, Brot und Getränke
Manche Segnung sind den Priestern,… vorbehalten: Dinge des Kultes wie Kelche, Gottesdiensträume, Messgewänder…
Besondere Segensformen sind der
- Eucharistischer Segen (mit der Hostie in der Monstranz) nach Abschluss einer Anbetung.
- Blasiussegen
- Paarsegnung, Elternsegnung, Muttersegen
- Segnen des Hauses
- Primizsegen (Erster Segen des neu geweihten Priesters)
- Reisesegen
- Urbi et Orbi (über Stadt und Land)
- Wettersegen um Schutz vor Hagel, Blitzschlag und Dürre. Den Wettersegen erteilt der Priester am Ende des Gottesdienstes, meist mit einem eigenen Kreuz.
- Schlusssegen am Ende des Gottesdienstes: Oft: Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der Herr wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Heil. (Buch Numeri /4.Mose 6,24-26)
- Bei Prozessionen (Christie Himmelfahrt) können auch Felder und Häuser gesegnet werden.
Ansonsten kann jeder segnen: Eltern können ihre Kinder segnen. Man kann Weihwasser mit nach Hause nehmen und damit segnen. Früher hat man häufig auch Ställe und Tiere gesegnet.
Man kann aber auch zu seinem Pfarrer gehen und ihn um den Segen für das Rote-Kreuz Auto, das Feuerwehrfahrzeug, die Musikinstrumente, die neue Fabrik,… bitten.
Solche Segnungen sind folgendermaßen aufgebaut: Nach der Begrüßung wird aus der Heiligen Schrift vorgelesen, dieser Text wird ausgelegt, dann folgt das Segensgebet, Fürbitten und dann der Segen, um dann mit dem Entlassungsruf zu enden.
Das wichtigste ist, dass man den Segen nicht als magisches Ritual versteht, sondern als Ausdruck der liebenden Beziehung Gottes zu seiner Schöpfung, zu uns, zu mir. Als spürbarer und erlebbarer Ausdruck seines Wohlwollens, seiner Zusage.