Papst Franziskus ist ein beliebter Papst. Was mich an ihm am meisten beeindruckt ist, dass er tut, was er sagt, dass er lebt, worüber er spricht. Er fordert nicht nur von Anderen einen einfachen Lebensstil, sondern lebt ihn auch selbst vor. Er fordert mehr Achtung und Chancen für die Menschen, die an den Rändern der Gesellschaft leben und setzt sich dann auch für sie ein.
Immer scheint sein Verhalten mit dem, was er sagt, übereinzustimmen. Mir gefällt dies deshalb, weil ich oft das Gefühl habe, dass bei Vielen das was sie sagen dem widerspricht, was sie tun. Manche sagen offiziell etwas anderes als im privaten vertraulichen Gespräch. Manche orientieren sich an der vermuteten Meinung der Andern und passen sich ständig an. Manche suchen nur den finanziellen Vorteil. Manchen geht es nur um den äußeren Schein. Das Problem ist dann, dass Begegnungen zwischen Menschen keine wirkliche Begegnungen sind, sondern Spiele, Begegnungen von „Masken“, Begegnungen, hinter denen nur Einsamkeit zurückbleibt. Jesus sagt von sich, dass er die Wahrheit ist, dass bei ihm alles eins ist, dass er völlig mit sich übereinstimmt, dass sich bei ihm kein Widerspruch zwischen Reden und Tun ergibt. Es ist eine Wohltat auf solche Menschen zu treffen. Da weiß man, wo man dran ist. Da gibt es keine Enttäuschung. Da ist alles klar und transparent. Man braucht nicht taktieren und tricksen. Die „Erscheinung“ entspricht völlig der Wirklichkeit. Eine klare authentische Person als Gegenüber kann uns anregen, auch selbst mehr und mehr authentisch zu sein. Mehr und mehr mit sich selbst übereinzustimmen, eins zu sein mit sich. Jede Begegnung mit Menschen, die auf tiefe Weise sich selber sind, lässt uns die Erfahrung von wahrer Freude und Glück machen, denn es schafft wirklichen Zugang zum Anderen und echte Gemeinschaft.