Es soll darum gehen: das "Ehe-Schiff" in eine stabile Balance zu bringen,die eigene Balance zu finden: Zwischen persönlichen Voraussetzungen, gesellschaftlichen Verhältnissen, gottgegebenen Aufgaben, Grenzen usw. : Ziel ist es: eine glückliche Ehe zu bleiben / werden.

Im Bild gesprochen: Mit den sich wandelnden Bedingungen des Meeres, des Wassers, der Winde, und des eigenen Bootes, deren Beschaffenheit, der Orientierung an Reisezielen zurechtzukommen,  in diesem Feld den eigenen Eheweg zu finden. Wie Odysseus, die Aufgaben die die "See" uns stellt, zu bewältigen und erfahrungsreich ans Ziel zu kommen. Das Ziel das sie sich im Eheversprechen gegeben haben. Lieben, Achten, Ehren,...

EHESPIEL (wenn Sie wollen, können Sie als Bild für das Gespräch folgende Darstellung wählen) 

Medien: Spielplan Meer (blaues Tuch), Klippen (Steine, Sand, usw.), Spielfigur (kleines Schiff)

Methode: In der Mitte liegt ein großer Lageplan / Meeresplan als Spielplan. Nehmen sie ihre Lieblingsgegenstände als Spielfiguren und bewältigen sie die Klippen. Als Klippen können sie sich passende Gegenstände aus dem Haushalt wählen.

Die folgenden Fragen bieten Ihnen Anregungen zum Gespräch. Die Fragen orientieren sich an dem Bild der Klippe mit denen sie auf hoher See eventuell rechnen können.  


1. Klippe: Welche Vorstellungen von Ehe haben wir?

Heimat, gemeinsam sind wir stark, Kameradschaft/Freundschaft, Leidenschaft, Ort der Regeneration/Entspannung, gegenseitige Begleitung/Therapie, Wir sorgen uns, um uns gegenseitig in den Himmel zu bringen, Ort der Kompensation/Müllhalde, Zukunftssicherung/Kinder.

Bild: Was ist unser Schiff: Freizeitdampfer, Traumschiff/Kreuzfahrtschiff, Fischkutter, um Fische zu fangen, braun zu werden,

Aufgabe: Welches Eheverständnis haben wir?


2. Klippe: Idealisierung der Beziehung, des Partners, sich selber

Vor allem zu Beginn, gleichzeitig muss man das Ideal vom Partner im Kopf behalten (Idealpädagogik), der Glaube ans Ideal vom anderen, Spannungsfeld zur Realität

Bild: Titanic: wir können nicht untergehen, „unsere Ehe wird lange, lange halten“ 

Aufgabe: Wie sieht von Gott her unser Bild vom Partner und unserer Beziehung aus?


 3. Klippe: „Ich verstehe dich nicht.“ 

Einerseits den anderen als Geheimnis sehen, man wird ihn nie ganz ergründen können. Andererseits kennt man sich gut (Ehe als Abenteuer und Gewohnheit/Routine)

Geschichte vom „Korb mit den wunderbaren Sachen“

Bild: zugedeckter Korb  

Aufgabe: Gesprächsatmosphäre schaffen: Wie gehen wir jetzt mit Gesprächen um? Wann reden wir miteinander? (Autofahrt, am Telefon, am Sonntag, . . . ? Wo sind mögliche Rituale, Traditionen, die wir bezüglich des Gesprächs ausbauen können?


 4. Klippe: Männer sind anders - Frauen auch.

Für was sind wir zuständig? Wo liegen unsere Stärken?

Was brauchen wir vom Partner für die eigene Selbstverwirklichung?

Wie lösen wir Probleme (technisch, praktisch)?

Bild: Wie richten wir unser Boot ein – Farbtopf – Ästhetik, Technik, Leistung, Genuss beim Fahren.

Aufgabe: Denke ich, dass Männer und Frauen genetisch anders sind? Wo liegen die Unterschiede? Wie nützen wir sie? 


5. Klippe: Wir sind ein Team.

Um voneinander zu profitieren, müssen wir uns gut kennen, Gespräch ist dabei wiederum ein wichtiges Hilfsmittel.

Es geht um seelisches Mit-, In-, und Füreinander. Austausch, Absprachen.

Bild: Der eine dreht das Segel um, der andere zurück. „Wir hängen“ nicht auf die gleiche Seite hinaus.

Aufgabe: Gab es schon Situationen, wo ich den Partner nicht verstanden habe? Wie sind wir damit umgegangen? 


6. Klippe: Rollenverständnis

Eigene Bedürfnisse, Bedürfnisse des Partners

Wie bringen eigene Bedürfnisse ein? Lässt sich dies mit dem gesellschaftlichen Rollenverständnis vereinen?

Bild: Außensteuerung – Innensteuerung: gesellschaftliche Erwartungen - eigene Wünsche. Was kann das Schiff, was kann es nicht, Beeinflussung durch andere Schiffe, Wetter, Wind

Aufgabe: Wie möchten wir mit unserem Rollenverständnis umgehen: Beispiel: Hobby/Freizeit – Familie, Beruf – Kinder, Erziehung, Freunde – Partner, Hausarbeit – Beruf/Karriere, . . . 


7. Klippe: Umgang mit Krisen 

Vorstellung über den eigenen Glauben, Einstellung der bisherigen Familie, Krisen müssen bewältigt werden um sie zu bestehen.

Bild: Sturm auf See, man darf nicht auf Grund laufen, plötzlich wird etwas zum Thema, mit dem man nicht gerechnet hat, trotz dem auf dem Kurs bleiben.

Aufgabe: Wie sind wir bisher mit Krisen umgegangen? Wie unterschiedlich sind wir dabei? Wie wollen wir mit Krisen umgehen? 


8. Klippe: Gebraucht werden – ich kann es alleine

Gesellschaftliche Ideologie, alles allein können zu müssen, unabhängig zu sein, frei zu sein, selber alles zu machen,

Es kann auch schön sein, gebraucht zu sein, notwendig zu sein, usw. Gefahr der Abhängigkeit liegt beim gebraucht werden sehr nahe. Ohnmacht und Macht sind nahe Verwandte.

Es galt lange Zeit als konservativ gebraucht zu werden und zu helfen.  Und doch ist es wichtig, für jeden Menschen wichtig zu sein („du bist mir wichtig“) Nach unserem Eheverständnis ist der Partner das Wichtigste, weil im Partner Gott.

Bild: Jeder ist im Boot wichtig, in seiner Funktion, nur der Steuermann bringt´s nicht, nur der Koch auch nicht, alle Aufgaben sind wichtig.

Aufgabe: Für was brauche ich dich? Was will ich selber helfen? Wo genieße ich das Gebrauchtwerden?


9. Klippe: Achtung, sich gegenseitig wahrnehmen

Das Auseinanderleben als Grund für Trennung.

Wenn wir einander wahrnehmen, können wir uns mehr achten: Routine – Interesse, Offenheit für den anderen Zentrale Variable für eine glückliche Ehe ist es, dass die Menschen sich geachtet fühlen.

Das ist der beste Schutz vor dem Scheitern. Menschen, die sich scheiden lassen, berichten das als zentralen Auslöser.

Bild: Flaute: das Boot steht still, nichts bewegt sich, wie eingefroren, ohne Paddel ist man hilflos, Langeweile oder Angst tritt ein.