Wenn wir auf unsere Erfahrung schauen, wird uns sehr schnell deutlich was unter dem „Selbst“ gemeint ist.
Jeder von uns hat schon über sich nachgedacht, hat sich schon selbst beobachtet, hat reflektiert über sein Tun und Empfinden, über sein Wirken und über sein Erscheinen. Und derjenige der da über sich nachdenkt und sich beobachtet sind wir selbst. Dieser Beobachter, der Beobachter, den niemand mehr beobachten kann, der letzte Beobachter sozusagen das sind wir selbst. (im Bild gesprochen der Schauspieler). Wir selbst sind derjenige, der sich wahrnimmt, der von sich weiß, dass er beispielsweise schnell wütend wird oder eher ängstlich ist, oder viel Anerkennung braucht. Wir selbst sind dieser letzte Beobachter, der unsere Rollen, unsere Erscheinungen und Empfindungen und unsere Reaktionsweisen beobachtet.
Es ist gut wenn wir unsere Rollen gut spielen, dass wir unser Rollen in der Partnerschaft aufeinander abstimmen und zum Wohl von uns beiden, von uns allen ausführen. Es ist gut, wenn wir uns austauschen über unser Rollen, die wir miteinander und füreinander spielen. Dass wir Stolpersteine aus dem Weg räumen und uns gegenseitig beglücken.
Dafür ist es notwendig zu wissen was uns gegenseitig gut tut. Deshalb Austausch. Gemeinsames Gespräch. Ehrlich und nicht als Vorwurf formuliert. In „Ich“ Sätzen.
Wenn wir unsere Rollen gut spielen, dann läuft das Zusammenleben rund und gut. Problematisch wird es, wenn wir meinen wir sind diese Rolle, oder wenn wir glauben unser Partner ist diese oder jene Rolle. Wenn wir den Blick hinter diese Maske nicht für möglich halten. Wenn wir glauben, dass es hinter dieser Maske, dieser Rolle nichts mehr gäbe.
Gott sieht nicht auf diese Rolle, sondern auf uns selbst. Schauen auch wir auf uns selbst, hinter unsere Masken, und auf unseren Partner, hinter seine Masken. Schauen wir auf das Geheimnis, das wir für einander und für uns selbst sind. Auf das Geheimnis das wir in Wahrheit sind.