Etwas was uns Menschen alle eint ist unsere Ausrichtung auf Glück und Wohlbefinden. Aristoteles meint: Das letzte eigentliche Ziel jedes Menschen ist es glücklich zu sein. Es ist seiner Meinung nach ein Ziel, welches man um seiner selbst willen anstrebt. Kein Mittel zu einem anderen höheren Zweck. Wenn das stimmt, dann haben wir Menschen etwas gemeinsam unsere gemeinsame gleiche Ausrichtung auf Glück hin.
Man kann zwei Ebenen unterscheiden: Die eine Ebene ist die bewusste, zielgerichtete absichtliche Ebene, die andere die unbewusste, quasi automatische Ebene.
Zur ersten Sicht muss man leider sagen, dass es nicht erfolgversprechend ist, das Glück direkt anzustreben, auf direktem Wege glücklich zu werden. Es gibt keinen direkten geraden Weg hin zu diesem erstrebenswerten Zustand. Glück ist vielmehr ein „Nebenprodukt“ unseres Lebens, unseres Verhaltens, unseres Denkens und unseres Zustandes. So können Glücksgefühle entstehen, wenn man sich selbst überwindet und jemandem hilft, eine gute Tat vollbringt. Dann kann man sich zufrieden fühlen, man kann stolz auf sich sein und sich als wichtig und wertvoll wahrnehmen. Wir alle kennen solche Gefühle und Empfindungen. Wollen wir aber andererseits einfach einen schönen Tag erleben, nach Stress und Ärger, muss dies nicht unbedingt funktionieren. Auch wenn man sich dies immer wieder sagt, heute will ich zufrieden und glücklich sein.
Zur unbewussten, automatischen Ebene: Wie schon angedeutet, entsteht manchmal dieses Wohlgefühl diese Zufriedenheit und Ausgeglichenheit ohne, dass wir genau wissen wie das entstanden ist. Blöderweise interessiert uns dann auch nicht sonderlich warum wir uns jetzt so gut fühlen. Tritt aber das Gegenteil davon ein: Wir fühlen uns schlecht, dann machen wir uns Gedanken, manchmal fangen wir sogar an zu grübeln und uns Sorgen zu machen. Wir wollen dann unbedingt wissen, warum wir so traurig und niedergeschlagen sind. Wir spekulieren und hängen quasi an diesem negativen Gedanken. Manchmal verselbstständigen sich diese Gedanken. Verstärken sich gegenseitig und erzeugen eine Abwärtsspirale. Shakespeare meint, dass unsere Gedanken die Welt „erschaffen“ so wie wir sie dann wahrnehmen. Zitat: „Unser Denken macht die Dinge so wie sie uns erscheinen“ . Das klingt zwar etwas gewagt, aber ist es nicht. Gewagt deshalb, weil wir oft meinen, dass wir einfach von den Bedingungen die uns das Leben vorgibt abhängen, dass die Umwelt: wie reich wir sind , was wir alles besitzen und wo wir wohnen, ja wie das Wetter ist entscheidet wie es uns geht. Äußere Dinge sollen es sein die unser Glück und unsere Zufriedenheit bestimmen. Vielleicht legen wir deshalb oft so einen großen Wert auf Äußeres, Materielles. Wenn unser Denken so entscheidend ist, dann müssten wir mehr Wert auf die Steuerung und Gestaltung unseres Denkens legen. Wie schwer das auch immer sein mag.